Wie halte und bewege ich mich bei meiner Präsentation vor einer Gruppe? Was mache ich nur mit meinen Händen? Politiker finden Wege, über die sich manche Betrachter amüsieren, denken wir nur an die Raute. Es gibt aber auch dynamische und sympathische Lösungen.
Irgendwie sind jedoch die Hände immer im Weg! Und als ich das erste Mal ein Mikrofon in die Hand bekam und vor Publikum sprach, damals noch als junger Mitarbeiter, war ich so aufgeregt, dass sich die Nervosität ganz deutlich auf meine Hände übertrug. Ich konnte das Mikrofon nicht frei halten, da das Mikrofon in meinen Händen zitterte und mich vollends aus dem Konzept warf.
Wenn wir uns Gedanken um eine Struktur machen, die uns Sicherheit gibt und auch darüber nachdenken, dass die Hände vorzüglich geeignet sind unsere Aussagen zu unterstreichen, ziehen wir für unseren Auftritt großen Nutzen.
Bei einer Struktur mit den Händen und Armen, achten wir auf Symmetrie und Kontrast. Das nützt uns bei jedem Bühnenauftritt, um ein souveränes und interessantes Bild für den Zuschauer abzugeben. Diesen Kontrast setzen wir nicht nur mit den Händen, sondern auch mit anderen Mitteln, dazu aber in einem anderen Blog Post mehr.
Generell können wir sagen, dass die Ellbogen etwas auseinander sind und seitlich weg. Die Oberarme sind vom Brustkorb entfernt, so wie wenn wir ein leichtes Luftpolsterkissen in den Achselhöhlen hätten. Die Hände sind in der Grundhaltung seitlich vom Körper, damit man sie besser sieht und wir mehr Volumen in der Betrachtung aus dem Publikum haben. Dies gibt uns mehr Präsenz.
Dabei sind die Hände auf halber Höhe, wobei die rechte Hand etwas höher, als die linke ist. Auch dies gibt Kontrast. Durch die unterschiedliche Höhe der Hände, nimmt das Publikum uns als spannender wahr. Das sind subtile Sachen, aber in der Summe wirken sie enorm.
Wenn ich mit den Händen nichts andeute dann sollten die Hände ganz locker sein. Ich achte darauf, dass die Hände und überhaupt auch mein Körper nicht verkrampft sind. Die Hände sollten für die Zuschauer dreidimensional wirken.
Dies erreichen wir dadurch, dass wir den Zeigefinger leicht nach vorne spreizen und die anderen Finger ein wenig anwinkeln. Dieses Anwinkeln der anderen Finger können wir uns so vorstellen, als wenn wir eine gedachte Pergamentrolle umfassen würden. Der Daumen ist dem Zeigefinger zugewandt und der kleine Finger ein wenig gestreckt.
Eben schrieb ich von lockeren Händen. Nicht so einfach bei dem Stress, möchte man meinen. Aber es gibt einen guten Trick. Wenn wir vor unserem Auftritt die Hände mehrmals ganz schnell zu einer Faust machen und immer wieder loslassen, dann bekommen die Hände eine natürliche Form und sind letzten Endes auch recht locker.

Autor Boris Prodanovic
Boris war in seiner Tätigkeit als Manager, Unternehmer und Business Consultant auf unterschiedliche Art in zwischenmenschliche Kontexte eingebunden. Die Arbeit in der Wirtschaft ist in erster Linie eine Arbeit mit Menschen. Mehr erfahren Sie hier: Boris Prodanovic